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Der Aufsatz befasst sich mit einem der Elemente, die zum Verständnisder platonischen Dialoge zu berücksichtigen haben. Das ist dieGeschichtlichkeit der Auftrittspersonen, die am Gespräch in den DialogenPlatons teilnehmen oder in denen zumindest auftreten. Die insgesamtetwa 81 Auftrittspersonen, die im Dialog namentlich oder durch denNamen ihres Vaters genannt werden, sind allesamt historische Personen.Betrachtet man die Dialoge Platons als Fiktion, lässt sich dieGeschichtlichkeit dieser Personen auch nicht einfach weglassen. Denn esist klar, dass Platon, der Dialogautor, mit bestimmten Gründen diedramatis Personae ausgewählt hat. Mein Aufsatz beschäftigt sich dahermit der Frage, wie die Geschichtlichkeit der Auftrittspersonen in denDialogen Platons zu verstehen ist, d.h. wie sich die Geschichtlichkeit mitdem philosophischen Inhalt der Dialoge verhält. Zu diesem Zweckbehandelt der erste Teil der Untersuchung die Interpretation des Dialogs, die Th. Ebert aufgezeigt hat. Er ist nämlich einer derbeispielhaften Platonforscher, die die Geschichtlichkeit der Dialogpersonenin die Interpretation der Dialoge philosophisch miteinbezogen hat. Imzweiten Teil geht es um die Analyse des Rahmengesprächs im, um nach dem -Modell die Geschichtlichkeit derAuftrittspersonen zu untersuchen. Die Analyse trägt dazu bei, Problemezu lösen, welche bei der Kritik der Ideenlehre im auftauchen. Der dreischichtigen Erzähltiefe von Kephalos-Antiphon-Pythodoros,der Tatsache, dass diese Erzähler entweder nicht aus Athen stammenoder philosophisch nicht orientiert sind, und dem Kontext, wobei sich derHauptfigur Parmenides aus Süditalien über die Ideenlehre besser alsSokrates kennt, lassen sich entnehmen, dass die kritisierte Ideenlehre im eine Lehrmeinung der Pythagoreer ist. Diese waren auchin Süditalien wie Tarentum, Kroton tätig. Die oben geführte Annahmewird schließlich durch die Stelle in der Metaphysik unterstützt, an derAristoteles darauf hinweist, dass die Ideenlehre Platons ursprünglich ausden Pythagoreern stammen.