Abstract

Jede Operation verursacht Schmerzen. Insbesondere nach groszeren kinderchirurgischen Eingriffen, wie Osteosynthesen, Ureterreimplantationen, Laparotomien, Thorakotomien etc. ist eine ausreichende Analgesie notig. Diese ist in der Basismedikation nicht mit Paracetamol, Talvosilen, Diclofenac oder Metamizol zu bewerkstelligen, sondern erfordert ein starkes, zentral wirksames Analgetikum, z.B. Piritramid. Die Patienten kontrollierte Analgesie (PCA) bieten dem Patienten die Moglichkeit selbst, nach personlichem Schmerzempfinden uber eine Pumpe einzelne, in Einzeldosis und Summe nach Korpergewicht individuell kalkulierte Boli des Medikamentes abzurufen. Eine Uberdosierung wird durch ein automatisches Sperrintervall nach Erhalt der berechneten Maximaldosis verhindert. Dieses Verfahren hat sich seit den 90er Jahren auch in der Kinderchirurgie sehr gut etabliert durch eine relativ hohe Betriebssicherheit und Akzeptanz bei den Patienten selbst, deren Eltern und beim Pflegepersonal. Die Bedienung der PCA erfordert allerdings eine gewisse intellektuelle Reife und Selbsteinschatzung der Patienten, welche prinzipiell ab dem Schulalter gegeben ist. Aber auch bei kleineren oder geistig retardierten Kindern kann das Verfahren alternativ als ''PCA by proxy'' (PCAP) Anwendung finden im Sinne einer ''Nurse-Controlled-Analgesia'' durch das Pflegepersonal oder @?Mother-Controlled-Analgesia durch ein Elternteil. In der Kinderchirurgie ist die PCA in der Therapie starker postoperativer Schmerzen als Standardverfahren etabliert und fester Bestandteil eines kinderchirurgisch-padiatrischen Schmerz-Konzeptes, welches uber eine praoperative Schmerzevaluierung und postoperative suffiziente Schmerztherapie das Ziel, eine angst- und schmerzfreie Operation, verwirklichen soll.